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Medien zwischen Macht und Verantwortung – Vortragsabend in Bretten

Medien zwischen Macht und Verantwortung – Vortragsabend in Bretten

Von Volker Boelsch – ein kurzer Bericht vom Vortragsabend in Bretten. Gerhard Meier-Röhn sprach über das Thema „Medien zwischen Macht und Verantwortung“. Meier-Röhn war 40 Jahre bei der ARD in den Ressorts Sport und Politik. Heute pensioniert, lehrt er immer noch als Dozent in Mannheim und Heilbronn über Medien und Ethik. Der Vortrag fand am 25. September im Clubraum des Schweizerhofs in Bretten statt.

Der Referent verlor wahrlich keine Zeit, und gab den Zuschauern schon zu Beginn Herzhaftes zu verdauen: die kurze Schilderung des allgemeinen Zustands der deutschen Medienlandschaft. Nach Meier-Röhn hat sich Journalismus in den letzten Jahren ganz eindeutig nach links verändert. Dem Anspruch an eine umfängliche Berichterstattung wird er nicht gerecht. Der Linksrutsch ist indes keine pure Behauptung: Eine Umfrage unter Volontären hat ergeben, dass 92 Prozent der SPD, dem Bündnis 90/Grüne bzw. der Linkspartei nahestehen (davon grün 57 Prozentpunkte). Auf die Unionsparteien entfallen drei Prozent, auf die Alternative für Deutschland null.

Ein unwürdiger Zustand

Journalismus soll der Information dienen, dient aber heutzutage nurmehr der Haltung und der Gesinnung. Die tägliche Entscheidung der Journalisten: präsentiere ich Wahrheit oder Fake oder Information oder Propaganda? – diese Verantwortung wird kaum noch wahrgenommen.

Meier-Röhn in Hochform

Medienmacht wird – das war schon immer so – mit der Zeit zur öffentlichen Meinung, und durch die Medien werden in den Köpfen Bilder geprägt. Gleichzeitig hatten die Medien früher noch eine Kontrollfunktion, sie wurden nicht ohne Grund als „vierte Macht“ bezeichnet. Auch wenn es lobenswerte Ausnahmen gibt, hat die Medienlandschaft größtenteils ihre Kontrollfunktion aufgegeben. Dem durchschnittlichen Bürger fällt das nicht auf, da er unmündig ist. Über die Jahre ist jeder von uns Opfer der Manipulation geworden, der eine schwächer, der andere stärker.

Der Niedergang journalistischer Kultur zeigt sich in ständig neuen Fällen:

  • Charlie Kirk wurde ermordet. Statt Pietät wird Kälte gezeigt. Die Botschaften: „Tod eines Brandstifters“ oder „er ist selber schuld“. Elmar Theveßen unterstellte dem Verstorbenen, zur Steinigung von Homosexuellen aufgerufen zu haben. Dunja Hayali relativierte den Mord, in dem sie Kirk als Rassisten, Menschenfeind und Aufwiegler darstellte.
  • Julia Ruhs moderierte jahrelang eine Reportagesendung von NDR und BR, doch nachdem sie einen Bericht mit dem Vater eines von Migranten ermordeten Mädchens produzierte, forderten 25 Kolleginnen und Kollegen qua Petition ihre Absetzung.
  • Die Buchvorlesung von Martin Sellner in Potsdam ist unvergessen: Vollständig erfundene Geschichten über ‚Deportationsphantasien‘ wurden von einem Spitzel nach außen gegeben und von der Presse ungeprüft übernommen.
  • Ein Interview der ARD mit der AfD-Politikerin Alice Weidel wurde mit Lautsprechertechnik massiv gestört, doch die ARD unternahm vorsätzlich nichts, um das Interview ungestört fortzuführen.

Die Gründe für den Niedergang

Eins der größten Medienhäuser Deutschlands ist das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dem etliche Tageszeitungen und Lokalradiosender angehören. Es befindet sich in Besitz der SPD. Die anderen großen Häuser, z.B. Bertelsmann und die Funke Mediengruppe, sind ebenfalls nicht unabhängig. Um Kosten zu senken, werden Reportagen eingekauft und ungeprüft übernommen, doch die Agenturen liefern nur Stoff, der verkaufbar, aber nicht notwendigerweise wahr ist. So entsteht ein Mainstream, der per se dem Pluralismus entgegenwirkt.

Die Entwicklung von gutem zu schlechtem Journalismus, die Bewegung von rechts nach links – sie ist geplant und gewollt. Dafür wurde der „Kampf gegen rechts“ ins Leben gerufen, der eine reine Ausschlussideologie darstellt. Der einst gute Journalismus wurde hierdurch verändert, denn er fühlt sich nicht mehr als Berichterstatter. Jetzt ist er vielmehr Aktivist, er ist Kämpfer. In Wahrheit ist er allerdings nur Haltungsjournalist bzw. Gesinnungsjournalist. Welche Gesinnung ist die gute, welche ist die schlechte? Diese Entscheidung wird von den Medien getroffen.

Max Weber, eine Koryphäe der Kultur-, Sozial- und Geschichtswissenschaften, bezeichnete die Verantwortungsethik als die wichtigste Ethik, denn durch Gesinnungsethik wird eine Gesellschaft gespalten. Genau dies geschieht jedoch aktuell. Auf der einen Seite die linken, die verlogenen Slogans, die als ‚gut‘ gelten, auf der anderen Seite die konservativen Kräfte, die nach Wahrheit suchen, jedoch pauschal als ‚rechts‘ und damit ‚böse‘ abgekanzelt werden. Die Konservative müsste sich eigentlich mit der Macht der Wahrheit und des überlegenen Verstandes zur Wehr setzen, bleibt jedoch in Kauerstellung.

Die Medien möchten bei dieser Spaltung zu den vermeintlich Guten gehören, also sind sie Mainstream. So – und damit schließt sich der Kreis beim Vortrag des vormaligen Fernsehsportchef des SWR, Pressesprechers des DFB und Funkhausdirektors in Karlsruhe – wird die öffentliche Meinung Schritt für Schritt in die linke Lügenwelt entführt, ohne dagegen aufzubegehren.

"Ohne Frage ein lohnender Abend"

Schließen wir den Artikel mit den Worten des Medien- und Kommunikationstheoretikers Prof. Dr. Norbert Bolz: „Die Medien sind alle linksgrün, so dass also eine linksgrüne Regierung sich auch dann halten kann, wenn das Volk etwas ganz anderes möchte. Das ist eine der faszinierendsten Entwicklungen der letzten Zeit: Dass man eigentlich gegen das Volk Regierungspolitik machen kann, weil die Medien das im Grunde alles absegnen.“

Damit ist der Zustand mehr als treffend beschrieben – ein Zustand, den zu beenden die WerteUnion sich zum Ziel gesetzt hat.

Volker Boelsch ist stellvertretender Landesvorsitzender der WerteUnion und gleichzeitig im Kreisverband Freiburg-Südschwarzwald aktiv. Er arbeitet im Medienteam des Landesverbandes mit und schreibt für die WerteUnion-Webseite, aber auch für politische Magazine wie „eigentümlich frei“. Dieser Artikel ist keine protokollarische Wiedergabe des Vortrags von Bretten, sondern eine eigenständige Zusammenfassung aus Informationen dieses Vortrags – mit herzlichem Dank an den Referenten Gerhard Meier-Röhn und den Veranstalter Frank Straub

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