Von Volker Boelsch - Die Gefahren der CoViD-Spritze waren früh bekannt, doch niemand hat sich dagegen aufgelehnt
Für mich persönlich war es immer ein großes Rätsel, wie es gefühlt über Nacht dazu kommen konnte, dass alle Ärzte und Apotheker begeistert davon waren, das ganze Land mit der mRNA-Spritze zu beglücken. Eigentlich hätte ich erwartet, dass ein Großteil der Ärzteschaft darauf wartet, bis wissenschaftliche Erkenntnisse über Gefahren und Wirksamkeit existieren, die aus ernstzunehmenden Studien stammen. Doch nichts dergleichen geschah.
Der Arzt meines Vertrauens hier in meiner Heimatstadt ist ein netter Geselle. Er behandelt Patienten kostenlos, wenn er sieht, dass sie wenig Geld haben (das habe ich selber beobachtet), er setzt sich für soziale Projekte ein, und er behandelt alte Menschen im Seniorenstift, obwohl er bei den Hausbesuchen wirtschaftlich draufzahlt.
Und er ist mir gegenüber erstaunlich offen.
Obwohl auch ich ‚nur‘ ein ganz normaler Patient bin, hat er oft die Sprechzeit überzogen, um mit mir über gesellschaftliche und politische Themen zu sprechen. Seine Argumente leitete er meist mit den Worten ein: „Ich bin ja kein Freund der AfD, aber…“. Augenscheinlich vertraute er mir Themen an, die er sonst mit niemandem besprechen mochte. Rückblickend weiß ich natürlich, warum er seine Position – Bürokratie, Gesundheitssystem, Einwanderung – nicht einer breiten Öffentlichkeit preisgeben wollte. Wir kennen sie nur zu gut, die Maschinerie, die Existenzen zerstört, wenn nicht-gewünschte Positionen vertreten werden.
Impfung niemals – oder doch?
Im Frühjahr 2021 geschahen dann zwei Dinge ziemlich gleichzeitig. Zum einen wurde breitbandig dazu aufgerufen, sich die CoViD-Spritze baldmöglichst abzuholen, zum anderen wurde in ausgesuchten Medien, abseits des Mainstreams, vor dem mRNA-Verfahren gewarnt. Bald wurde der Ton schärfer. Hier wurde offen über Zwangsimpfungen und Ausgrenzungen fabuliert – dort ertönte die Mahnung, dass die Injektion binnen drei Jahren zum Tode führen würde. Das Risiko einer viralen Atemwegserkrankung, und auf der anderen Seite eine potentiell gefährliche Behandlung mit Spike-Proteinen, machte mich schnell zum Spritzen-Skeptiker.
Die Gangart gegen die „Impfgegner“ wurde rauer. Verbote und Einschränkungen wurden allerorten erlassen, auch Ideen von Internierungslagern wurden kolportiert. So nahm ich mir bei der nächsten Routineuntersuchung vor, den Arzt darauf anzusprechen. Doch anstatt mir vorzuschlagen, „wir spritzen die Dosis in den Ausguss und machen Ihnen einfach den Stempel ins Impfbuch“ fing er sofort an, von der Injektion zu schwärmen, und mir zu versichern, ich müsse nur morgens anrufen, und bekäme noch am gleichen Tag meine Spritze verabreicht, hätte keine Nebenwirkungen zu befürchten, und wäre fortan gegen CoViD gefeit.
Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie mein sonst so rebellischer Hausarzt so schnell auf Linie gebracht wurde. Ich nahm mir aber vor, es herauszufinden. Dabei half mir – so schien es zunächst – etwas Fortune.
Merkwürdige Reaktionen bei meinen Gesprächen
Anfang des Jahres lernte ich zufällig einen Menschen kennen, der sich ebenfalls als Arzt herausstellte. Wie ich manchmal so bin, fragte ich ihn ohne Umschweife, ob er mir beantworten könne, wie sich eine knappe halbe Million (Angaben gemäß Landesärztekammern) Ärzte auf diesen Zug aufgleisen ließen: Kaum getestete Behandlung mit potentiell gefährlichen Nebenwirkungen, idealerweise an allen Einwohnern Deutschlands – und zwar mehrfach. Seine kurze Antwort war: „Angst essen Seele auf“.
Vielleicht hatte ich seine Aussage missverstanden. Weil ich glaubte, jetzt endlich jemanden gefunden zu haben, der mir die ‚Gretchenfrage‘ beantworten würde, freundete ich mich mit ihm an und lud ihn zum Abendessen zu mir nach Hause ein. Schließlich gab es Etliches zu bereden über Dinge, die ich gerne wissen wollte.
Nach vielen Anekdoten über allgemeine Themen lenkte ich das Gespräch auf die eigentliche Frage. Zu hören bekam ich – zu meiner großen Überraschung – die gleichen Phrasen über die Gefährlichkeit des SARS-CoV-2-Virus, und der wichtigen Rolle, die die Spritze im Zuge der ‚Pandemie‘ spiele.
Dieses Erlebnis empfand ich nachgerade als Pleite.
Dann doch eine Antwort
Mein Allgemeinarzt öffnete mir dann die Augen für das Problem, ohne es zu wollen. In einem weiteren unserer ‚vertrauten‘ Gespräche offenbarte er mir, bei welcher Art von Behandlung er unterm Strich nichts mehr verdient, wenn die Patienten gesetzlich versichert sind.
Er erzählte mir überdies von wichtigen Helferinnen in seiner Praxis, die sich nach Pöbeleien unzufriedener Patienten (eindeutig ein anderes Thema für einen separaten Artikel!) aus dem Dienst verabschiedet, und sich in ein Angestelltenverhältnis bei der Krankenkasse begeben hatten. Sie verdienten dort bei weniger Stress deutlich mehr Geld. Dies liegt nicht an schlecht bezahlenden Ärzten, sondern allein an den gesetzlichen Vorgaben, an die sich sämtliche Beteiligten zu halten haben.
All das – so mein Hausarzt – brächte es mit sich, dass er Privatpatienten bevorzugen müsse, um überhaupt überleben zu können. Selbst dann sei es alles andere als ein lukratives Geschäft, abzüglich aller Kosten.
Mahnung deshalb an alle Mütter: Lasst eure Töchter keine Ärzte heiraten, denn die haben längst nicht mehr die Taschen voller Geld, wie in früheren Tagen!
28 bzw. 35 Euro pro Spritze – die Rettung für jede Praxis!
Noch zu Jahresbeginn 2021 wollte die Regierung das Spritzenmonopol für sich beanspruchen. Doch bald war klar, dass der Plan des „Durchimpfens“ der gesamten Bevölkerung zu aufwändig für den Staat ist – und so wurden die niedergelassenen Ärzte gedungen, mitzuhelfen. Für jede verabreichte Spritze konnten 28,- Euro abgerechnet werden. Am Wochenende gab es sogar 35,- Euro.
Im Frühling singen die Nachtigallen, im Herbst trapsen sie nur. Aber man kann es deutlich hören.
Gezielte Missinformationen
Ein Allgemeinarzt, der sich aktuell für Impfgeschädigte einsetzt (Name ist der Redaktion bekannt), berichtete im Interview davon, wie Seminare zum Thema „CoViD-Impfung“ abliefen: Lobeshymnen allerorten, wie sicher und ungefährlich die mRNA-Seren seien, und dass sie bedenkenlos verabreicht werden könnten.
Angesichts der Aussichten auf ein lukratives Nebeneinkommen kann ich jeden niedergelassenen Arzt auf die eine oder andere Art verstehen, der angesichts dieser Versuchung die Ohren und Augen verschlossen hat. Geld wächst schließlich nicht auf dem Baum. Gleichzeitig bin ich entsetzt ob der Erkenntnis, dass der hippokratische Eid auf einer breiten Basis den zweiten Platz hinter dem Profitstreben einnehmen musste; vor allem aber, dass diese Vernachlässigung von staatlicher Seite gewollt war.
Klartext über das Impf-Business
Das Magazin „Monitor“ berichtete über Dr. M. in Köln, der weiland eine Etage eines Stundenhotels angemietet hatte. Zehn Impfkabinen ließ er dort installieren, stellte einen Stab von qualifizierten Helferinnen ein, plus zwei Ärzten, frisch von der Uni. Mit dieser Besetzung wurde im Minutentakt gespritzt, mit minimalen Personalkosten. Dem Vernehmen nach summierten sich die Einnahmen auf eine runde Viertelmillion im Monat, wovon Miete, Personal und die sonstigen Kosten abgezogen wurden. Man muss kein Betriebsökonom sein, um zu verstehen, dass dieses Setup einem Lottoschein gleicht, der immer gewinnt.
Auf einem Vortrag von Prof. Dr. Stefan Homburg im August 2024 wurde es in der Fragestunde bestätigt: Die Mehrzahl der Ärzte spielte aus Geldnot (oder aus Geldgier) bei der Sache mit.
Kurz in Steno: Dank der gesetzlich geregelten Vorgänge zu Krankenkassen bzw. Krankenversicherungen sind die Praxen der niedergelassenen Ärzte in Bezug auf Gewinn und Verlust auf Kante genäht, um überhaupt noch existieren zu können. Die CoViD-Spritze wurde ihnen als „Game-Changer“ (Merkel) verkauft, und sie bot ihnen die Möglichkeit, trotz der klammen Gesamtsituation echten Profit einzufahren, den sie sonst nicht gehabt hätten. Sie müssen dafür nur die Mahnungen der ‚Querdenker‘ und ‚Schwurbler‘ aktiv ausblenden.
Man könnte also subsummieren, dass die Politik das Gesundheitssystem zerstört hat – ob vorsätzlich oder einfach nur aus Regulierungswut – und dadurch die Ärzteschaft nach Belieben durch die Manege longieren kann. Schließlich kam mir die Erkenntnis, dass mein Freund sein Zitat „Angst essen Seele auf“ ganz wörtlich meinte – doch damit auch seine eigene Seele miteingeschlossen hatte.
Volker Boelsch ist Wirtschaftsjurist und arbeitet hauptberuflich als Texter. Für die WerteUnion ist er im Bereich Medien aktiv und schreibt über alle Bereiche, bei denen Entscheidungen der Politik das Leben der Menschen direkt beeinträchtigen.