Geboren in Halle/Saale und aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Thüringen zog es mich mit Anfang 20 nach meinem Studium des Wirtschaftsrechts in das schöne Freiburg i.Brsg. Dort erklärte man mir in den mittelständischen Unternehmen, dass ich viel zu jung und überqualifiziert sei, um einen Job zu bekommen.
Das „Ost-Kind“ im Ländle oder „Salz und Pfeffer aus einem Streuer“
Also besann ich mich auf mein Können. Meine Schwerpunkte im Studium waren Arbeits- und Sozialrecht / Personalmanagement sowie Öffentliches Recht. Es lag nichts näher als der soziale Bereich!
Da ich ein kontaktfreudiger Mensch bin, der auf andere zugeht und relativ schnell in Gespräche verwickelt ist, gelang es mir, eine Dozentenstelle in einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft zu finden. Ich erklärte schwer vermittelbaren Jugendlichen das Ausbildungsrecht.
Heute bin ich dort seit über 20 Jahren und mittlerweile eine von zwei Geschäftsführern. Ausgegründet wurde 2019 ein Inklusionsunternehmen – auch hier habe ich die Geschäftsführung mit inne.
Der soziale Bereich und die Menschen lagen und liegen mir schon immer am Herzen. Allerdings bin ich eben auch Betriebswirtin.
Beides zusammenzubringen, hat mich von jeher gereizt und herausgefordert. Daher absolvierte ich parallel zum Job auch ein Masterstudium im Fachbereich „International Management in NPO“.
Dazu kam mein Anspruch, nicht um des guten Zwecks, sondern um des messbaren Ergebnisses willens die Arbeit zu machen, die ich mache. Also sattelte ich nebenberuflich eine Auditorenausbildung über die beiden Studien.
Schnell wurde klar, dass auch andere Einrichtungen, den Weg des „Qualitätsmanagements“ gingen. 2006 gründete ich mit meinem Mann unsere eigene Beratungsgesellschaft im sozialen Bereich, die bis heute existiert. Allerdings hat alles seine Zeit, so dass ich heute für die eigene Firma eher als Dozentin auf der Bühne stehe. Insbesondere schule ich im Auftrag des Sozialministeriums im Rahmen des Projektes EPM Plus soziale Träger, welche Anforderungen die Europäische Union an soziale Projekte und deren Umsetzung stellt.
Egal welchen beruflichen Weg in welcher Station ich gegangen bin: bis heute habe ich noch Projekte, in denen ich operativ mitarbeite. Ich will wissen, mit welchen Problemen unsere Klienten und unsere Mitarbeiter zu kämpfen haben. Sonst kann ich nicht über sie reden und nicht versuchen, sie zu lösen.
Was mich aber immer begleitet hat und begleitet, sind die Erfahrungen des „groß werdens“ im Osten. Ich war Grundschüler zur Wende. Und plötzlich kam ein neues Schulsystem. Sollte ich 1989 in die Haupt- oder Realschule, auf ein Gymnasium?
Nicht nur das alles war mir und meinen Eltern fremd. Es kam über Nacht ein neues System, das alles Alte über Bord warf. Dem man sich anpassen musste.
Ich will das nicht verteufeln! Aber es macht etwas mit einem – so jung man sein mag.
Mir hat es gezeigt, dass Freiheit ein hohes und unbezahlbares Gut ist! Das man Scheitern darf, solange man die Möglichkeit hat, sich auszuprobieren! Dass es keine gedanklichen Zwänge geben darf und keine Vorschriften, wie man sein Leben zu leben hat. Dass man aber auch Grundwerte hat, für die es lohnt zu kämpfen, da sonst alles andere eben nicht mehr umsetzbar ist.
Politisch war ich nie aktiv. Der politische Kampf im sozialen Bereich vor und nach jeder Wahl, vor und nach jedem Haushalt forderten und fordern mich genug heraus.
Aber: Anfang des Jahres 2024 merkte ich: so kann es nicht weitergehen!
Ich bin Wirtschaftsjuristin und nicht „Sozialnudel“! Ich kann absehen, was passiert, wenn dieses Land weiter in die eingeschlagene Richtung steuert. Ich kann rechnen. Und ich sehe die Probleme der Menschen.
Einer meiner Professoren nannte uns Examinierten „Salz und Pfeffer aus einem Streuer“.
Ich kann aber nichts ändern, wenn ich mich nicht konkret engagiere. Neben vielen „Alternativen“ blieb für mich nur die WerteUnion. Nur hier fand ich mich (endlich) aufgehoben. Als langjährige FDP-Wählerin, war dies für mich der mögliche Weg, Veränderungen zu bewirken. Ohne Verbiegen, ohne Kompromisse, ohne Brandmauern. Für die Freiheit.
Mit der WerteUnion möchte ich eine Sozialpolitik gestalten, die zum Ziel hat:
einen Sozialstaat zu haben, der auch ohne weitere Schuldenaufnahme finanziert werden kann. Das Geld des Steuerzahlers ist zielgenau und sparsam zu verwenden.
Mit der WerteUnion möchte ich eine Sozialpolitik gestalten, die zum Ziel hat:
- einen Sozialstaat zu haben, der auch ohne weitere Schuldenaufnahme finanziert werden kann. Das Geld des Steuerzahlers ist zielgenau und sparsam zu verwenden.
- gesellschaftliche Solidarität nicht als Einbahnstraße zu betrachten. Aktive Mitarbeit ist die Grundvoraussetzung für die Gewährung von Leistungen und Hilfen.
- staatlichen Stellen und sozialen Einrichtungen Vorgaben zu machen, die mit geeignetem Controlling anhand definierter Kennzahlen objektiv überprüfbar sind.
- zu der politischen Linie zurückzufinden, dass Sozialpolitik Hilfe zur Selbsthilfe für benachteiligte Menschen sein soll und nicht ein Instrument sozialistischer Umverteilung und Gleichmacherei.
Nichtsdestotrotz habe ich ein Privatleben. Mit vielen Menschen! Familie und Freunde sind mir unheimlich wichtig und stellen einen Anker dar. Aber auch hier bin ich neugierig und lerne als leidenschaftliche Camperin mit Hund immer wieder die vielfältigsten Menschen aller Couleur kennen und komme mit ihnen ins Gespräch. Das hilft, geerdet zu werden aber gleichzeitig auch, neue Perspektiven einzunehmen.
Und genau das wünsche und erhoffe ich mir von meinem Engagement in der WerteUnion mit all ihren spannenden Mitgliedern!
Katharina Haverkamp ist für die WerteUnion Expertin für Arbeitsmarktpolitik und alle Fragen des Sozialen.